Freianlagen
Studierenden-Wohnanlage
Hammerbrook 42

Bauherr: Studierendenwerk Hamburg

Fläche: 1.500 m²
Bausumme: bis 500.000
Leistungsphasen: LP 1-9
Zeitraum: 2011-2013
Kategorie: Öffentliche Räume, Wohnen

Für die Freiflächen der Studierenden-Wohnanlage war uns die Ambiguität der Raumprägungen von besonderer Bedeutung, weshalb wir unterschiedlich geprägte Aktiv- und Ruhebereiche entwickelten, die auf verschiedene Weisen genutzt werden können.

Die Freianlagen der Studierenden-Wohnanlage werden durch die Nähe zum S-Bahn-Viadukt und der Hammerbrookstraße geprägt. Die direkten Nachbarn sind das Verwaltungsgebäude der DAK und das Verwaltungsgebäude der DB. In diesem Gewerbeumfeld stellen die Außenanlagen der Studierenden-Wohnanlage eine Besonderheit dar. Auf engster Fläche haben wir trotz der Anforderungen bezüglich Fahrradstellplätzen, Müll, Parkplätzen und Feuerwehraufstellflächen hochwertige Freianlagen geplant, die Sport- und Freizeitflächen aber auch einladende Grünanlagen beinhalten. Die Freianlage lässt sich in zwei sehr unterschiedliche Bereiche unterteilen, die sich jeweils zur Straßenseite und zum straßenabgewandten Innenhof hin orientieren.

Die Straßenseite ist die Adresslage des Gebäudes. Sie wird geprägt durch einen keilförmigen Erdkörper / Gartenkörper, der von seinem höchsten Punkt am S-Bahn-Viadukt zum Gebäude in Wellenform abfällt. Die Vegetation auf dem Gartenkörper setzt sich aus Weißbuchen und Felsenbirnen mit einzelnen Kirschen zusammen. Die so überstellte Fläche bietet den Studierenden neben Sitzplattformen durch ein kleines Kunststoffspielfeld zudem die Möglichkeit der Entspannung. Dabei wurden Aktivbereiche und Ruhezone attraktiv miteinander verknüpft. Der Gartenkörper ist neben den beschriebenen Nutzungsformen auch als Meeting-Point anzusehen, da er durch seine auffällige Erscheinung ein Alleinstellungsmerkmal besitzt und sich somit hervorragend als Treffpunkt eignet.

Neben Erholungsfunktionen zeichnet sich der Gartenkörper auch dadurch aus, dass parallel zum öffentlichen Fuß -und Radweg 88 Fahrräder einen überdachten Standort erhalten. Hierfür ist eine offene Garage in den Gartenkörper eingeschoben, die Fahrradbügel beinhaltet. Die so abgestellten Räder können abgeschlossen werden und stehen Dank der Überdachung witterungsgeschützt im Trockenen.

Die weiteren Flächen der straßenseitigen Freianlagen sind befestigt. Zur DAK neigt sich die Fläche mit einer Neigung von unter 4% vom Gebäude zur Straße, womit die Anforderungen an eine barrierefreie Gebäudeerschließung erfüllten werden. In diesem Bereich befinden sich auch die weiteren Fahrradabstellflächen.

Die Seite zur DB weist langgestreckte Stufen auf, die sich an der Feuerwehrauffahrt befinden. Diese Stufen sind durch die Höhenanschlüsse der DB-Freianlage notwendig.

Am Gebäude der Studierenden-Wohnanlage sind neben der Unterflurmüllanlage auch drei Parkplätze in Längsaufstellung enthalten.

Die Freianlagen der straßenabgewandten Innenhofseite sind in zwei Bereiche gegliedert. Der erste Bereich vor den Erdgeschossfenstern ist begrünt und bietet Platz für einen gemeinschaftlich nutzbaren Garten, dessen Nutzung durch eine Toranlage reglementiert ist. Der zweite Bereich ist den Gemeinschaftsräumen zugeordnet und ermöglicht eine Außennutzung des Gemeinschaftsbereiches. Dieser Bereich ist durch Betonwände von den Hofbereichen der Nachbarn abgeschlossen und bietet die Möglichkeit, draußen zu sitzen und im Freien zu grillen.