Freiraumkonzept Ochsenwerder
Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg – Bezirksamt Bergedorf
Fläche: 14 km²
Bausumme: /
Leistungsphasen: Konzept
Fertigstellung: 2013 – 2014
Kategorie: Öffentliche Räume, Beteiligungsverfahren
Zwischen Dove-Elbe und Norderelbe zeigt unser Freiraumkonzept Ochsenwerder auf, wie zukünftig eine nachhaltige Entwicklung vor dem Hintergrund der geplanten Nachverdichtung zu ermöglichen ist. Die Ergebnisse der durchgeführten Bürgerbeteiligung „Stadtwerkstatt Ochsenwerder“ sind dabei in die Erstellung des Konzepts miteingeflossen.
Die ambitionierten Ziele der Stadt Hamburg im Bereich des Wohnungsbaus machen es notwendig im gesamten Stadtgebiet Bereiche zur Nachverdichtung ausfindig zu machen und auszuloten, inwiefern dort eine nachhaltige, bauliche Entwicklung möglich ist. Die Vier-und Marschlande im Stadtteil Hamburg Bergedorf sind vor diesem Hintergrund in den Fokus der Nachverdichtungsbestrebungen des Bezirks getreten. Im „Wohnungsbauprogramm Bergedorf 2013“ sind Flächenpotenziale im Bezirk in Hinblick auf mögliche Nachverdichtungen zusammengetragen worden. Unter den Potenzialflächen im Ortskern von Ochsenwerder werden darin die Areale „Kirchendeich und Avenberg“ (A 44), „Elversweg“ (A 45) sowie „Landscheideweg“ (A 46) als mögliche Entwicklungsflächen für neuen Wohnraum aufgeführt und bewertet. Das Wissen und die berechtigten Wünsche der ortsansässigen Bevölkerung wurden in der fachlich begleiteten Bürgerbeteiligung „Stadtwerkstatt Ochsenwerder“ im Jahr 2014 eruiert, um die Ergebnisse in die weiteren Flächenplanungen einfließen zu lassen.
Im Kreuzungsbereich zwischen „2. Grünem Ring“ im Bereich Norderelbe/Dove-Elbe und der östlichen Elbtalachse kommt dem Planungsgebiet im städtischen Freiraumverbund eine besonders hohe Bedeutung zu. Daher hat bei der städtebaulichen Entwicklung die Stärkung einer durchgängigen Grünverbindung in beiden Richtungen als „Grünes Kreuz“ Priorität.
Das landschaftsplanerische Konzept stellt die Entwicklungsmöglichkeiten einer Nachverdichtung unter besonderer Berücksichtigung einer Anbindung in die Umgebung („Grünes Kreuz“) dar und differenziert daraus bevorzugte Entwicklungsflächen für verschiedene Nutzungen. Darüber hinaus erläutert es die geplante Vernetzung landschaftlicher und städtischer Grünsysteme sowie das geplante Wegenetz und schätzt die Folgen für die Freizeit- und Erholungsnutzung der Areale ein.
Das zu entwickelnde Freiraumsystem Ochsenwerders soll so ausgebildet werden, dass es in vier Hauptrichtungen an die Umgebung angebunden wird. Zum einen sollen so die Grünräume entlang der Brackkette zu einer Freiraumverbindung zwischen Dove-Elbe und Norderelbe entwickelt, zum anderen die Grünflächen entlang des Marschbahndammes ausgeweitet werden. Auf diese Weise wird ein „Grünes Kreuz“ im Zentrum von Ochsenwerder ausgebildet, das hier die überörtlichen Freiraumsysteme miteinander verknüpft.