Landschaftsarchitektur und Rahmenplanung Bocholter Aasee

Rahmenplanung Bocholter Aasee

Bauherr: Stadt Bocholt

Fläche: 74 ha
Bausumme: /
Leistungsphasen: Konzept
Fertigstellung: 2022-2023
Kategorie: Öffentliche Räume, Sport und Freizeit, Beteiligungsverfahren

Vor dem Hintergrund der Rahmenplanung Bocholter Aasee haben wir uns in einem integrierten Konzept mit der Zukunft des innenstadtnahen Freizeit- und Naherholungsareals rund um den Badesee im Südosten Bocholts auseinandergesetzt. In verschiedenen Maßstabsebenen wurde sich den Wünschen aus der Bevölkerung und den identifizierten Bedarfen genähert. Ergebnisse sind neben dem konzeptionellen Masterplan und einem übergeordneten Rahmenplan auch konkret verortete Maßnahmen sowie eine ausdifferenzierte Gestaltung zweier Lupenräume, die dazu beitragen den Aasee zu einem identitätsstarken Label der Stadt Bocholt zu machen.

Auf gesamträumlicher Ebene wird dargestellt, an welchen Orten Maßnahmen geplant sind, die zur qualitativen Aufwertung des Areals beitragen. Dabei geht es um konkrete Einzelmaßnahmen genauso wie um Flächen die gesamtheitlich weiterentwickelt werden oder raumübergreifende Verbindungen, die den Aasee in seine Umgebung integrieren. Insbesondere die Umnutzung, Qualifizierung und Weiterentwicklung von Flächen, die im heutigen Zustand ihrem Potential nicht gerecht werden, wurde fokussiert. Durch die erarbeiteten Maßnahmenvorschläge werden neue Angebote ergänzt, auf erkannte Defizite wird reagiert und bestehende Qualitäten werden verbessert.

Landschaftsarchitektur und Rahmenplanung Bocholter Aasee

Schwerpunkte der Analyse des Projektgebiets und bei der Aufstellung des Rahmenplans waren die Themenfelder „Natur erleben“, „Freizeit gestalten“ und „Mobilität erfahren“. Diese integrierte und Fachdisziplinen übergreifende Betrachtung stellt sicher, dass alle Belange angemessen berücksichtigt werden.

Auf gesamträumlicher Ebene wurde dabei die Verknüpfung mit dem städtischen Kontext, die Stärkung der ökologischen Flächen, die Erlebbarkeit des Elements Wasser, die Schaffung attraktiver Aufenthaltsmöglichkeiten sowie die Herstellung und Verknüpfung von Spielelementen rund um den Bocholter Aasee behandelt.

In den acht als homogen identifizierten Strukturräumen wurden zusätzlich konkrete Einzelmaßnahmen entwickelt. Diese decken eine Bandbreite von städtebaulichen Entwicklungen und Hochbaumaßnahmen über die Sanierung bestehender Angebote bis hin zur Herstellung einer Streuobstwiese und Renaturierung einzelner Flächen ab.

In der Betrachtung von Lupenräumen haben wir uns zudem dezidiert mit den Entwicklungspotenzialen zweier besonderer Teilräume beschäftigt. Der Fokus lag hierbei in beiden Fällen auf einer vielfältigen Nutzbarkeit und dem Aufzeigen verschiedener Entwicklungsalternativen, um dem Auftraggeber eine Auswahl angemessener Lösungen anzubieten.

Die Zukunft des Bocholter Aasees erweist sich durch die vielseitigen Maßnahmen als nachhaltig, vielseitig und offen für Alle.

Über verschiedene Beteiligungsformate – die von einer allgemeinen Onlinebeteiligung über eine Vor-Ort Öffentlichkeitsbeteiligung bis hin zu der Beteiligung besonderer Interessensgruppen reichten – konnten vielfältig Erkenntnisse über die bestehenden Qualitäten am Bocholter Aasee genauso wie über die drängenden Bedarfe, Wünsche und Defizite erzielt werden. Sowohl auf einer allgemeinen Ebene wie auch auf der nach Themengebieten gegliederten Ebene wurden so Handlungsfelder ersichtlich, denen sich über die ausdifferenzierten Maßnahmenpakete gewidmet wurde.

Über das besondere Veranstaltungsformat des „Makerthons“, das vom Land Nordrhein-Westfalen initiiert und gefördert ist, konnten in einer gesonderten Jugendbeteiligung insbesondere auch die Interessen und Bedürfnisse junger Menschen erörtert und entsprechende Maßnahmen entwickelt werden.

Die über einen längeren Zeitraum laufende, allgemeine Onlinebeteiligung als digitaler Partizipationsbaustein erfreute sich großer Beliebtheit. Die rege Beteiligung der Interessierten unterstützte in der Analyse des Projektgebiets und brachte uns vielseitige Ideen für die weitere Bearbeitung und das Aufstellen der Maßnahmenpakete.